günstig gesund leben trotz steigender Preise

Wir merken es momentan bei jedem Einkauf: unsere Lebensmittel werden gefühlt täglich teurer. Dank Preiserhöhung scheint es immer schwieriger, sich gesund zu ernähren, wenn bisher gekaufte (Bio-) Zutaten plötzlich nicht mehr bezahlbar sind. Wie können wir dennoch auf unsere Gesundheit achten, indem wir uns gesund ernähren? Schließlich ist (gerade in Krisenzeiten) eine stabile Gesundheit unglaublich viel wert. In diesem Blogbeitrag möchte ich dir ein paar Tipps geben, Wie du trotz steigender Preise eine gesunde Ernährung in deinen Alltag integrieren kannst.

Wer darüber nachdenkt, günstig an hochwertige Lebensmittel zu kommen, kommt natürlich am selbst angebauten und gesammelten nicht vorbei. Was ich sehr empfehlen kann, ist, einmal an einem Sonntag frische Kräuter zu sammeln (wie jetzt in vielen Regionen Bärlauch) oder im Spätsommer Obst  an Bäumen, die von Ortsgemeinden zum Beispiel mit einem gelben Band gekennzeichnet und so zum Sammeln freigegeben sind (meist Apfel- und Birnbäume). Im Herbst sammle ich auch gern an Feldern und in Wäldern Hagebutten sowie Nüsse.

Mir ist natürlich bewusst dass solche Sammelaktion keinen sehr großen Einfluss haben und dass die meisten von uns einfach nicht die Zeit für einen Eigenanbau oder groß angelegte Sammelaktionen haben.

Deshalb richte ich den Fokus hier eher auf Einkaufstipps.

Mein frisches Gemüse kaufe ich am liebsten auf dem Markt. Dort hat man die Möglichkeit, die Bauern vor Ort kennen zu lernen und sich selbst von der Qualität zu überzeugen. Oft ist eine Bio-Zertifizierung mit sehr viel Kosten und Aufwand für die Anbieter verbunden. Viele regionale Bauern verzichten beispielsweise auf Spritzmittel etc. und haben trotzdem keine Bio-Zertifizierung, weil es sich für sie schlichtweg nicht lohnt. Die Lebensmittel können auf diese Weise dennoch eine sehr hohe Qualität aufweisen. 

Ein weiterer Tipp für den Markteinkauf ist eine späte Uhrzeit. Man bekommt zwar vielleicht nicht mehr alles was man eingeplant hat, doch sehr oft werden die Lebensmittel dann zu reduzierten Preisen angeboten oder im besten Fall sogar teilweise verschenkt, weil die Händler die Ware lieber unter die Leute bringen als zu riskieren, dass sie bis zum nächsten Markttag verdirbt.

Zudem kann man auch am Stand nach Angeboten Ausschau halten oder explizit danach fragen. Es kann nämlich sein, dass bei einem Lebensmittel gerade ein Überhang besteht und somit der Preis an diesem Tag reduziert wurde. Hierbei empfiehlt sich natürlich eine große Auswahl an Rezepten in der Hinterhand zu haben, so dass man in der Auswahl der Gerichte flexibel ist.

Wusstest du, dass Gemüse wie Radieschen oder Kohlrabi als Stückware verkauft werden, man aber die Blätter zum Beispiel für einen Salat wunderbar mit verwenden kann. Schau dafür gern auch bei den Rezepten nach.

Eine weitere Möglichkeit günstig an Bio-Gemüse zu kommen sind Retter-Boxen verschiedener Anbieter. Das biologisch angebaut Gemüse hat hier oft nicht die richtige Form oder Größe für den offiziellen Verkauf. Es erfüllt einfach nicht die EU-Richtlinie. Indem man solches Gemüse vor der Tonne rettet hat man nicht nur dem eigenen Geldbeutel sondern auch der Umwelt etwas Gutes getan. Auch kleinere Bioläden oder teilweise Supermärkte bieten solches Gemüse zu einem günstigeren Preis an. Teilweise ist Ware dabei, die eventuell schon matschige Stellen hat, aber noch gut zum Verzehr geeignet ist. Hier hilft es auch, einmal bei dem Händler vor Ort nachzufragen oder sich eine Kiste für ein Abo auszusuchen.

So viel zum Gemüse… Wenn du Vegetarier*in oder Veganer*in bist, dann kannst du den nächsten Abschnitt auch überspringen. Es geht nämlich nun um Fisch und Fleisch. Bei diesen Produkten sowie sämtlichen tierischen Produkten ist es mir besonders wichtig, auf die Herkunft und die Haltungsform zu achten. Im besten Fall hat die Ware eben ein Biosiegel oder ein Siegel von noch höherer Qualität.

Eine andere Möglichkeit ist, wie beim Gemüse den Bauern oder Metzger zu kennen, zu wissen wo die Tiere herkommen und wie sie gelebt haben. Sehr schnell merken wir, dass nicht nur seit ein paar Wochen besonders Fleisch von guter Qualität seinen Preis hat. Wer also Fleisch oder Fisch verzehren möchte und dabei auf die Qualität achtet, ist ohnehin schon gezwungen, den Konsum zu reduzieren. Wer seiner Gesundheit und der Umwelt etwas Gutes tun möchte, dem wird ohnehin geraten, maximal 300 g Fleisch in der Woche zu verzehren.

Mein persönlicher Spartipp für Fleisch und Fisch: schau regelmäßig ins Kühlregal bei deinem Biomarkt vor Ort (am besten Samstag morgen) und achte auf die roten Schilder. Sehr oft wird Fleisch und Fisch (da es ein relativ kurzes Haltbarkeitsdatum hat) aufs Wochenende hin reduziert, weil es beispielsweise am Sonntag oder Montag ablaufen würde. Auch unter der Woche finden sich so oft Schnäppchen. Sollte gerade Verschiedenes reduziert sein, kaufe ich mehrere Portionen und friere sie ein. So habe ich einige Wochen die Möglichkeit, einen Sonntagsbraten zubereiten zu können und dabei bis zu 50 % eingespart.

Klar, auch hierzulande sehr viel verzehrte Lebensmittel wie Reis, Nudeln, Brot etc. werden gerade kontinuierlich teurer. Wer hier auch nicht auf Qualität verzichten möchte, sollte auf Quantität setzen. Oft sind Großpackungen oder ganze Gebinde aufs Kilo gerechnet deutlich günstiger als eine Einzelpackung. Hier lohnt sich auch ein Preisvergleich von verschiedenen Händlern. Gerade Hirse und Reis haben zudem den Vorteil, dass sie beim Kochen extrem an Masse zunehmen. Hülsenfrüchte sind zwar vielleicht etwas teurer, enthalten aber sehr viele wertvolle Ballaststoffe, die uns lange satt halten. (Darüber hinaus sind sie natürlich sehr gesund.)

Auch hier bei der Trockenware finden sich in den Märkten oft reduzierte Artikel, die nahe am MHD sind, jedoch noch sehr gut teilweise Wochen oder sogar Monate danach genießbar.

Für Milch und Milchprodukte gilt hier dasselbe. Regelmäßig wird in den Supermärkten oder auch in kleinen Läden Ware im Kühlregal reduziert. Vor allem Quark und Joghurt sind kühl gelagert weit übers MHD genießbar. Hier dürfen wir uns wie in so vielen Bereichen einfach auf unsere Sinne verlassen. Was noch gut aussieht, riecht und schmeckt ist meistens auch noch gut.

Damit wären wir auch schon bei einem weiteren Spartipp: Lebensmittelverschwendung vermeiden. Und auch hier tun wir wieder sowohl der Umwelt als auch unserem Geldbeutel etwas Gutes, wenn wir vermeiden, unnötig viele Lebensmittel einzukaufen, die im schlimmsten Fall verderben und wir sie so wegwerfen müssen. Hier hilft es, genau zu wissen, wie viel man die Woche über braucht und dann auch nur so viel einzukaufen. Am besten hat man auch einen Plan, was gekocht werden soll. Bei Trockenware wie Reis und Nudeln empfiehlt es sich, die zuletzt gekaufte Packung im Regal hinten anzustellen und die älteste vorn, sodass verbraucht wird, was zuerst weg muss. Wer es ganz genau machen möchte führt eine Liste wann was abläuft und vermeidet somit, dass sich bestimmte Nahrungsmittel der Aufmerksamkeit entziehen und verderben.

Trotz eines stressigen Alltags können wir natürlich auch überlegen, was wir selbst herstellen können (Brot, Aufstrich, Milch Ersatzprodukte, Süßes…). 

Hand aufs Herz: eventuell entscheiden wir uns auch, von nicht überlebenswichtigen Dingen Abstand zu nehmen. Jede und Jeder kann für sich selbst überlegen, auf was eventuell einmal verzichtet wird. Schließlich leben wir ja trotz allem noch in einer Überflussgesellschaft… Einige Ideen wären, ob man nun wirklich vier verschiedene Kekssorten im Schrank braucht oder jeden Morgen tropische Früchte anstatt einen Apfel frühstücken möchte, ob man den Fleischkonsum auf ein bis zweimal die Woche reduziert, es statt den Chiasamen vielleicht auch die Leinsamen sein dürfen und so weiter.

Wer Lust hat, noch tiefer in die Thematik einzutauchen, nehme ich gern mit zu einem Einkaufscoaching! Ich freue mich über deine Anfrage.

Bleib genussvoll (und günstig) gesund!

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