Wenn wir Schwierigkeiten haben, unser Wunschgewicht zu erreichen, schieben wir das gerne auf unseren Stress… Das müssen wir nun nicht mehr. Eine Studie an deutschen und österreichischen Studenten liefert interessante Ergebnisse dazu.
Stressbewältigung spielt eine große Rolle für unser Essverhalten. In besagter Studie wurden hauptsächlich weibliche Probanden vier mal täglich zu Stresslevel, Stressbewältigung, Affekt, Gelüsten und Ernährung befragt. Es stellte sich heraus, dass selbst gesetzte Ernährungsziele besser eingehalten wurden, wenn der Umgang mit Stress als gut eingestuft wurde. Dieses Ergebnis untermauert auch die Aussage, dass eher niedrige Erwartungen in die eigenen Stressbewältigungsfähigkeiten zu einem problematischen Essverhalten führen können.
Ein guter Umgang mit Stress wird als positive Aufwärtsspirale gesehen. Je mehr man sich in der Lage fühlt, aktuelle Situationen erfolgreich zu meistern, desto mehr traut man sich auch zu, dies in Zukunft zu können (bzw. anders herum). Wer zum Zeitpunkt der Befragung von einem guten Umgang mit Stress berichtete, neigte dazu, eben diesen auch für die Zukunft vorauszusagen.
Es wurde tatsächlich kein Zusammenhang zwischen Stress an sich und dem Zielgerechten Essen gefunden. Ebenso scheint kein direkter Zusammenhang zwischen Affekt und zielgerechter Ernährung zu bestehen.
Stressbewältigung könnte eine große Rolle spielen, wenn es (gerade bei jungen weiblichen Erwachsenen) darum geht ihrem Ziel entsprechend zu essen und das Körpergewicht zu kontrollieren.
WIE ICH MEINE ZIELE ERREICHEN KANN
Quelle: Pannicke, B., Kaiser, T., Reichenberger, J., Blechert, J. (2021). Networks of stress, affect and eating behaviour: anticipated stress coping predicts goal-congruent eating in young adults. International Journal of Behavioural Nutrition and Physical Activity, 18 (9).